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BÖLN-Forum thematisiert Forschungsfragen von morgen Pressemitteilungen

Bei den Öko-Feldtagen auf der Hessischen Staatsdomäne Frankenhausen präsentierte das BÖLN unter dem Motto "praxisnah: fördern, forschen, informieren" Forschungsprojekte sowie seine Informations- und Weiterbildungsangebote.

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Teil des Vortragsprogramms war eine Diskussion rund um die Öko-Forschung mit dem Fazit: Landwirte und Forscher kooperieren auf Augenhöhe, gewünscht wird ein Ausbau der Forschung in den Zukunftsfragen rund um Tierwohl, Klimaschutz und Artenvielfalt.

Wie kann Forschung dem Ökolandbau Wege in eine zukunftsfähige Landwirtschaft bahnen? Diese Frage diskutierte BLE-Präsident Dr. Hanns-Christoph Eiden im BÖLN-Forum der Öko-Feldtage mit Vertreterinnen und Vertretern aus Wissenschaft, Verbänden und Politik. "Mich beeindruckt an der Öko-Forschung die Kooperation auf Augenhöhe zwischen Landwirtschaft und Wissenschaft. Das ist modellhaft und sollte auf andere Bereiche übertragen werden," so Eiden.

Dr. Alexander Gerber, Vorstand für Landwirtschaft des Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW), beschrieb die Öko-Forschung als Innovationsmotor mit Potenzial: „Hier wurde in den vergangenen Jahrzehnten Beispielhaftes geleistet. Damit das ganze Potenzial von Bio zum nachhaltigen Umbau von Land- und Lebensmittelwirtschaft besser gehoben werden kann, heißt es, die Öko-Forschungsinfrastruktur sowie Kooperationen zwischen Forschung und Praxis auszubauen.“

Neue Fragestellungen, Rahmenbedingungen und Forschungsmethoden

Der Schwerpunkt der Forschungsinhalte hat sich mittlerweile geändert. Ging es früher darum, ob und wie wirtschaftlich der Ökolandbau funktioniert, lauten die Forschungsfragen heute: Wie wird der ökologische Landbau produktiver und wie kann er noch mehr Tierwohl, Klimaschutz und Artenvielfalt liefern?

Ausbaufähig sind nach Einschätzung von Professor Dr. Anna Maria Häring von der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde die Rahmenbedingungen für Forschungsprojekte. Ihrer Ansicht nach besteht die Herausforderung darin, die zeitliche Parallelität von Wissenschaft, Wissenstransfer und Umsetzung noch besser zu koordinieren: „Für Forschung auf Augenhöhe braucht es neue Finanzierungsmodelle: längerfristig angelegte Projekte, Honorierung der beteiligten Landwirte, um ihnen Anreize zu geben und Einkommensverluste durch die Forschungsarbeiten auf ihren Betrieben auszugleichen.“

Professor Dr. Kurt-Jürgen Hülsbergen von der Technischen Universität München hob hingegen die Langfristigkeit BÖLN-finanzierter Forschungsvorhaben hervor: „Teilweise betreten wir bei unseren Forschungsvorhaben methodisches Neuland. Dabei kommt uns zugute, dass das BÖLN es möglich macht, neue Forschungsansätze auszuprobieren.“  
Neben der Forschungsarbeit legt das BÖLN besonderen Wert auf den Wissenstransfer. Die Öko-Feldtage boten hierfür eine ideale Plattform.