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Neues BÖL-Projekt zur Weidehaltung von Bio-Ziegen gestartet Nachrichten

Wissenschaftliche Grundlagen zur Sicherstellung des Energiebedarfs laktierender Ziegen auf der Weide fehlen nahezu. Das Ende 2023 gestartete Projekt „Tiergerechte Ernährung und Lämmeraufzucht in der ökologischen Milchziegenhaltung“ (Mizie) soll diese Wissenslücke schließen und den Landwirtinnen und Landwirten Entscheidungshilfen an die Hand geben.

Ziegen auf der Weide

In dem Projekt Mizie kooperieren Forschende der Georg-August-Universität Göttingen, des Friedrich-Loeffler-Instituts in Greifswald und der Berliner Humboldt-Universität. Finanziell gefördert wird das auf drei Jahre angesetzte Verbundvorhaben über das Bundesprogramm Ökologischer Landbau (BÖL) durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft.

Im Detail werden in dem Mizie-Projekt neben der Futteraufnahme und der N-Nutzung auf der Weide der Energiebedarf sowie die Bewegungsaktivität der Tiere auf der Weide untersucht. Zusätzlich nehmen die Projektnehmer auf 20 Praxisbetrieben die Fütterungssituation in den Blick. Unter anderem geht es um die Frage, wie sich die Fressplatzgestaltung und das Fütterungsmanagement auf das Sozial- und Futteraufnahmeverhalten sowie die Kondition der Tiere auswirken. Darüber hinaus werden die Futter- und Nährstoffaufnahme und die Leistung der Herde erfasst. Zudem sollen praxistaugliche tierindividuelle Indikatoren zur Fütterung überprüft werden, mit denen sich die Passgenauigkeit der aktuellen Versorgungsempfehlungen für Ziegen im ökologischen Landbau bewerten lässt. 

In den Augen der Verbraucherinnen und Verbraucher ist der Kontakt der Zicklein zum Muttertier während der Aufzucht ein wichtiges Tierwohlkriterium. Daher wird in dem Projekt – neben den unmittelbaren Vorteilen für das Kitz – auch untersucht, wie sich eine solche Aufzucht auf das Soziale Lernen der Tiere und ihre Ernährung auswirkt.  

Weitere Informationen

https://orgprints.org/id/eprint/51876/