Ziel des Projektes ist es, den Aufbau bioregionaler Wertschöpfungsketten in Mecklenburg-Vorpommern zu fördern.
Wir haben zwei Zielgruppen identifiziert: große Zentralküchen, die vorverarbeiteten Produkte (Schnittgemüse, geschälte Kartoffeln) benötigen und kleine Küchen (bis 500 Portionen), die unverarbeitetes Gemüse direkt von regionalen Anbietern beziehen könnten, es jedoch bisher nicht tun, weil der Bezug zum Kochhandwerk fehlt und das pädagogische Potential einer kleinen Küche vor Ort nicht wahrgenommen wird.
Für große Zentralcaterer organisieren wir zum Beispiel Exkursionen zu regionalen Betrieben und Verarbeitern, um diese zu motivieren, bei der Bestellung von Produkten auf regionale Produktion zu setzen. Umgekehrt unterstützen wir regionale Biobetriebe bei der Verhandlung mit Verarbeitern und Abnehmern, um langfristig für beide Seiten attraktive Konditionen auszuhandeln.
Den Kontakt zu den kleinen Caterern (bis 500 Portionen) suchen wir über die Bildungseinrichtungen, die sie beliefern. Mit dem Expertenwissen der bereits bestehenden Bioküchen, die vor Ort frisch kochen, versuchen wir, Köch:innen dafür zu begeistern, Kochhandwerk und Pädagogik zu verbinden und bieten ihnen einen wirtschaftlich sicheren Rahmen, in dem sie langfristige Kooperationen mit den Kitas und Schulen eingehen. Gemeinsam erarbeiten wir Verpflegungskonzepte, in welchen handwerkliche Zubereitung und langfristige Partnerschaften mit regionalen Bio-Produzenten an erster Stelle stehen, damit die Kinder vom Anbau der Lebensmittel bis zum Kochhandwerk praktische Erfahrungen machen können.
Diese Beratungsprozesse sind Transformationsreisen, auf welchen wir die Akteure dabei begleiten, gemeinsame Visionen zu entwickeln, Etappenziele zu definieren und diese im eigenen Tempo umzusetzen. Wir unterstützen dabei unsere Kitas und Schulen von der Konzeption über die Suche nach Personal bis zur Inbetriebnahme der Küchen. Die Diakonie Westmecklenburg ist mit uns bereits unterwegs: so hat sich die Montessorischule in Schwerin vorgenommen, ihre Küche auszubauen, damit frisch vor Ort gekocht und in der angegliederten Lehrküche praxisnah gelernt werden kann. Nicht zuletzt beraten wir auch Kommunen dabei, in ihren Ausschreibungen den Anteil an Bio-Qualität bei der Auswahl stärker als den Preis zu bewerten und Kostendeckel zu setzen. Ausführliche Informationen zum bisherigen Projektverlauf gibt es hier.