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Die Zusammenarbeit im Rahmen des Forschungsprojekts kann direkt zwischen der Forschungsinstitution und dem jeweiligen Betrieb abgestimmt sein und/oder durch Einbeziehung eines Wissensmittlers der Beratung mit dem jeweiligen Betrieb und ist somit individuell gestaltbar.
Praxisforschung bezeichnet die Zusammenarbeit zwischen Forschenden und Praxis mit dem Ziel, Forschungsfragen unter Praxisbedingungen zu bearbeiten und praxisanwendbare Lösungen zu erarbeiten. Diese Zusammenarbeit kann unterschiedliche Formen annehmen, bei denen sich die Rollen der Partner, aber auch deren Zuständigkeiten und Aufwand unterscheiden.
Die Einbindung der Betriebe in ein Forschungsprojekt kann individuell gestaltet werden. In Anlehnung an Ashby (1996) und Biggs (1989) kann die Zusammenarbeit grob in vier Stufen eingeteilt werden:
Beginnend mit Stufe 1 kann innerhalb der praxisnahen Forschung eine passive Partizipation der Betriebe stattfinden. Hier führen Forschende zur Beantwortung ihrer eigenen Forschungsfrage Untersuchungen auf Betrieben durch. Dabei beteiligen sich die Betriebe nicht an der Versuchsdurchführung, sondern stellen lediglich Nutztiere oder Flächen zu Untersuchungszwecken zur Verfügung.
Auf dieser Stufe nimmt der Betrieb lediglich eine beratende Rolle ein und seine Meinung wird im Forschungsprozess mitberücksichtigt.
Vorteile Stufen 1 und 2:
Nachteile Stufen 1 und 2:
Hier arbeiten Forschende zur Beantwortung ihrer eigenen Forschungsfrage mit Betrieben auf Augenhöhe zusammen. Dabei sind die Betriebe in die Datenerhebung und/oder Auswertung vor Ort aktiv eingebunden.
Bei dieser Stufe sind die Betrieb am aktivsten in das Forschungsprojekt eingebunden. Zusammen mit den Forschenden formulieren sie Forschungsfragen und bearbeiten diese gemeinsam. Dies kann auch unter Einbindung der landwirtschaftlichen Beratung geschehen. Der Forschungsprozess wird maßgeblich von den Anliegen und Ansätzen der Praktiker bestimmt.
Vorteile Stufen 3 und 4:
Nachteile Stufen 3 und 4:
Bei der Konzeption eines Praxisforschungs-Vorhabens sollte daher sorgfältig überlegt werden, welche Form der Zusammenarbeit für das jeweilige Vorhaben am besten geeignet ist. Schlecht geplante Partizipation kann ebenso zu Frustration führen, wie mangelnde Einbindung der Praxis.