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Hintergrund des Projektes war die schwierige Situation in der konventionellen Schweinehaltung, die mit vielen Betriebsaufgaben (2021 gaben 8 % der Betriebe auf) einherging, während die Nachfrage nach biologischem Schweinefleisch in der Corona-Krise kaum gedeckt werden konnte. So lag der Fokus des Projektes zunächst auf der Ausweitung des Angebots durch die Umstellung konventioneller Betriebe.
Denn die Öko-Schweinehaltung bietet eine gute Perspektive. Sie ist wirtschaftlich und erfüllt steigende Verbraucheranforderungen an Tier- und Umweltschutz. Dennoch werden derzeit nur 1 % der Schweine ökologisch erzeugt. Die langfristige Festlegung beim Stallbau und die offene Frage, ob dieser auch künftig den gesellschaftlichen und neuen gesetzlichen Anforderungen genügt, lassen Betriebe vor Investitionen zurückschrecken.
Zukunftsweisend haben die großen deutschen Bio-Verbände wie Bioland demokratische Richtlinien mit strengen Anforderungen, unter anderem an die Tierhaltung. Dies gibt Sicherheit. Sie unterstützen weiter mit gutem Netzwerk, kompetentem Beratungsangebot und kommunizieren die Mehrwerte an Verbraucher.
Gesamtziel des Projektes "WandelSchwein" ist daher der Auf- und Ausbau einer regionalen Wertschöpfungskette für Schweine aus Verbands-Bio-Erzeugung in Baden Württemberg und Bayern als Alternative für konventionelle Betriebe zur Aufgabe.
Insbesondere durch den inflationsbedingten Nachfragerückgang ist der Fokus des Projektes auch stärker auf die Sicherung von Vermarktungsoptionen durch Partnerschaften mit Handel und Verarbeitung gerückt.
Insgesamt soll das Projekt ein ausbau-und replizierfähiges Best-Practice-Beispiel für einen zukunftsfähigen Strukturwandel in der Schweinehaltung schaffen, indem es den Aufbau von Wertschöpfungsketten für Öko-Schweine mit darüber hinausgehenden Mehrleistungen der Verbands-Bio-Ware für Tierwohl, Klima und Umwelt erleichtert. Der Aufbau eines stabilen Netzwerks aus Ferkel- und Mastbetrieben, Verarbeitern und Händlern soll eine langfristig erfolgreiche Erzeugung und Vermarktung sicherstellen. Die landwirtschaftliche Struktur in den Projektregionen wird erhalten, der Selbstversorgungsgrad beim Öko-Schwein erhöht.
Eine gut organisierte Bündelung und Verarbeitung soll auch die Nachfrage von größeren Abnehmern (z.B. Lebensmitteleinzelhandel) langfristig bedienen, gleichzeitig sollen auch neue Abnehmer angesprochen werden. Betriebe, sowohl auf der Erzeuger- als auch auf der Abnehmerseite, erhalten so größtmögliche Sicherheit vor unvorhersehbaren Marktentwicklungen. Der Verzicht auf chemisch-synthetische Betriebsmittel und die Futtererzeugung in regionalen Kreisläufen trägt zudem zur Ernährungssouveranität und Unabhängigkeit von internationalen Märkten bei.